Am 4. Juli nahm die TaLiNovoTanzTheatergruppe im Rahmen des Events Global Water Dances Munich 2019 teil. www.globalwaterdances.org

Über die verbindende Kunst des Tanzes und der Literatur Bewusstsein für die Umwelt schaffen: Das ist die Idee von Tanz trifft Literatur bei der weltweiten Aktion des Global Water Dances, für den Erhalt der Wasserressourchen, für den auf der ganzen Welt Tänzer*innen in mehr als 120 Städten teilgenommen haben. 

In München nahmen die Tänzerinnen der TaLiNovoTanzTheatergruppe in der Mohr-Villa die Zuschauer mit auf eine Reise durch das Meer.

Mit dem Titel – „Lebst du noch, oder bist du schon Müll?“ zeigten sie den Tanz „Meeres-Geisternetze“ und „Plastik-Wasserwelten“, um auf das Artensterben der Meeresbewohner hinzuweisen und gingen dann über in den Tanz „Meeresspiele“  und „Plastik-Meeresfieber“,  um zu signalisieren, dass ein Leben ohne das Ökosystem Wasser nicht möglich sein wird und der Schutz der Meere im Focus der Gesellschaft und der Weltpolitik stehen muss.

Von daher wurden die Zuschauer eingeladen zum Schluss den GWD mitzutanzen, um selbst Teil dieses Prozesses zu werden.

Die jugendlichen Tänzerinnen zwischen 14 und 17 Jahren und die Erwachsenen Tänzerinnen im Alter von 28 bis 64 Jahren hatten sich gemeinsam aus den recherchierten Texten über Plastikmüll im Meer, selbstgewählte Themen herausgefiltert, dazu Tänze kreiert, die zu den recherchierten Texten, die zwischen den Tänzen vorgetragen wurden, passten. Auch die Gestaltung der Kostüme war auf das Thema ausgerichtet. Eine moderne Aufführung, die ein weltweit existentielles Problem thematisierte. 

Im Anschluss an die Veranstaltung wurden Evaluationsbögen an das Publikum ausgegeben. Von den 300 Gästen, die die Veranstaltung in den drei Tagen besucht haben, gaben die meisten an, in Zukunft mehr auf ihren Müll achten zu wollen, Plastikmüll möglichst zu vermeiden, mit anderen über das Problem sprechen, und sich über das Thema mehr informieren zu wollen.

Folgende Einträge wurden ins Gästebuch geschrieben. „Tolle Aktion.“ „Die gesamte Präsentation war sehr eindrucksvoll. „Sehr bedrückend die Inszenierung.“ „Es ist beeindruckend zu sehen, dass es ein so großes Projekt ist. Bravo. „Die Aufführung hat mir sehr gut gefallen, gerade die Verwendung der Plastik – Requisiten in Kombination mit den talentierten Tänzerinnen hat der Aufführung eine gewisse Dramatik aber auch Eleganz verliehen. „

Die Zusammenarbeit verschiedener Generationen hätte nicht unterschiedlicher sein können. Die Themen wurden kontrovers diskutiert. Besonders der Schluss des Stückes. Wie soll es enden. Sollen wir Ansätze für eine Lösung des Plastikproblems finden und dem Zuschauer anbieten. Die Jugendlichen waren der Meinung, dass Sie in ihren Themen und Tänzen keine Lösung finden und anbieten wollen. Sie waren der Meinung, dass man die Themen so darstellen muss wie sie sind. Die Erwachsenen fanden das sehr unbefriedigend, kamen aber auch zu dem Schluss, dass bis auf das persönliche Verhalten im Umgang mit Plastik keine Lösung greifbar ist. Die einzige Lösung für das Ende des Stückes, die für alle stimmig war, war, dass es ein weltweites Problem ist und die Weltgemeinschaft eine Lösung dafür finden muss. Und so endete das Stück mit einem Global Water Dances Tanz, mit einer Weltkugel in Form eines Wasserballes, um zu symbolisieren, dass wir alle ein Teil der Weltgemeinschaft sind und wir politisch gesehen als Weltgemeinschaft auf andere Länder zugehen müssen, und versuchen müssen, gemeinsam das Problem Plastikmüll in den Griff zu kriegen.

Das Ziel, die Zuschauer und Akteure für das Thema zu sensibilisieren und verschiedene Generationen in ein Thema und ein Projekt einzubinden wurde mit der Performance eindrucksvoll erreicht.

Tina Lizius