Trinkwasser: Die Un – Endlichkeit des weißen Goldes
Wenn wir im Internet das Stichwort „Trinkwasser“ eingeben, erscheint eine Flut an Beiträgen, wissenschaftlichen Studien und anderen Publikationen. Trinkwasser ist eines unserer wertvollsten Bausteine für gesundes Leben. Trinkwasser ist kostbarer als Gold. Denn auch wenn die Erde mit 70% mit Wasser bedeckt ist, können wir davon nur ca. 0,3% als Trinkwasser nutzen. Die Wasservorräte teilen sich in: 97,1% Salzwasser, ca. 2,6% Süßwasser (davon ca. 2,3% in Eis gebunden), ca. 0,3% nutzbares Trinkwasser auf. Damit ist Trinkwasser sehr begrenzt verfügbar.
„Begrenzung“ das war das Bild, das sich uns bei unserer Recherche eingebrannt hat. Mit dem Titel, “Die Un – Endlichkeit des weißen Goldes“, begaben wir uns auf eine lyrische und performative Reise, die das Thema „Begrenzung-Trinkwasser“ beleuchten sollte. Mit selbst verfassten Gedichten und lyrischen Essays, die durch die Recherche von Sachberichten zum Thema Trinkwasser maßgeblich beeinflusst wurden versuchten wir unsere persönliche Sicht auf die Un-Endlichkeit der Ressource Trinkwasser künstlerisch umzusetzen, die im alltäglichen Umgang allzu selbst – verständlich wahrgenommen wird. Dabei betrachteten wir die Begrenzung (Wasserressource) als Ganzes (Mauer), aber auch uns, als Teil des Ganzen. Es stand dabei auch oft der Konflikt mit der Begrenzung im Zentrum, sowie die Befreiung von Althergebrachtem und der Neuanfang als Ganzes.
Leben – ist Wasser
Ich blicke durch dich hindurch, ein Leben lang – das du schenkst. Du bist der Kosmos in mir. Wie die Luft zum Atmen. Der Weg, den ich geh. Ich tauche tief hinab und versinke in dir bis auf den Grund auf dem ich wandle. Du umschließt mich wie eine zarte, weiche Haut und trägst mich wie eine Woge fort. Ob Blitz, Donner oder Feuer, immer bleibst du dicht an meiner Seite. Bis zum Ende des Stegs begleitest du mich, bevor du am Tor der Un-Endlichkeit durch meine Hände rinnst.
Tina Lizius
„Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser;
aus Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück.“
(nach Thales von Milet in Goethes Faust)